Ursachen und Risikofaktoren

Sowohl Typ1 als auch Typ 2 Diabetes mellitus beginnen häufig ohne nennenswerte Beschwerden. Bei fortgeschrittener Krankheit können später vor allem bei Typ 1 Diabetikern heftige Symptome – bis hin zum diabetischen Koma – auftreten. Deshalb sollten insbesondere Menschen mit erhöhtem Risiko sehr genau auf erste Anzeichen achten und bei Verdacht frühzeitig einen Arzt aufsuchen.

Bei Typ 2 Diabetes sprechen die Körperzellen nicht mehr oder nur noch unzureichend auf Insulin an: Der Treibstoff Glukose gelangt nicht mehr in die Zellen und reichert sich im Blut an. Ärzte sprechen von einer Insulinresistenz der Zellen. Warum die Zellen diese Unempfindlichkeit entwickeln, ist noch nicht vollständig geklärt.

Zu den größten Risikofaktoren für Typ 2 Diabetes gehören Vererbung, bzw. familiäre Vorbelastung sowie ein ungesunder Lebensstil.

Hat ein Elternteil Typ 2 Diabetes , liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Erkrankung auch den Nachwuchs trifft, bei bis zu 50 %. Der Wert steigt auf bis zu 80 %, wenn beide Elternteile betroffen sind.

Zur Entstehung der Erkrankung tragen auch falsche Ernährung , Übergewicht und Bewegungsmangel bei. Ebenso ein hohes Lebensalter spielt eine Rolle, da gerade mit zunehmenden Lebensjahren der Bewegungsdrang abnimmt und ein langjährig ungesunder Lebensstil seine Folgen zeigt. Allerdings leiden seit einigen Jahren auch immer mehr Kinder und Jugendliche an Typ 2 Diabetes.

Der dauerhaft erhöhte Blutzuckerspiegel wirkt sich auf zahlreiche Körperfunktionen aus. Die Folgen von Diabetes können die Gesundheit der Betroffenen sehr stark schädigen. Daher ist es wichtig, den Blutzuckerspiegel so nah wie möglich am gesunden Normwert einzupendeln. Dies gelingt mit entsprechender Ernährung, Bewegung und Antidiabetika.

Typ 1 Diabetes ist dagegen eine Autoimmunerkrankung, bei der die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. Die erbliche Veranlagung ist bei dieser Form des Diabetes nicht stark ausgeprägt. Die Faktoren, die zur Entstehung der Krankheit führen, sind noch nicht ganz erforscht. Es wird vermutet, dass verschiedene Umweltfaktoren die Entstehung von Typ 1 Diabetes beeinflussen.