Diabetes mellitus lässt sich durch eine Blutuntersuchung feststellen.

Diagnose durch Blutzuckerwerte

Der Blutzuckergehalt wird entweder in Milligramm pro Deziliter (mg/dl) oder Millimol pro Liter (mmol/l) gemessen. Normal sind Werte von unter 100 mg/dl (5,6 mmol/l) in nüchternem Zustand und von höchstens 140 mg/dl (7,8 mmol/l) nach dem Essen.

Eine Diabeteserkrankung liegt sehr wahrscheinlich vor, wenn:

wiederholt ein Blutzuckerwert von über 200 mg/dl (11,1 mmol/l) gemessen wurde

ein Nüchternblutzuckerwert von über 126 mg/dl (7,0 mmol/l) gemessen wurde (Nüchtern-Blutzuckerwert zwischen 100 und 125 mg/dl [5,6 mmol–6,9 mmol/l] weist auf einen Prädiabetes hin)

nach einem oralen Glukosetoleranztest (oGTT) der Blutzuckerwert höher ist als 200 mg/dl (11,1 mmol/l) (s. unten)

der HbA1c-Wert höher ist als 6,5 % (48 mmol/mol Hb) (s. unten)

Oraler Glukosetoleranztest (oGTT)

Ein oGTT bringt Gewissheit, wenn bei der ersten Blutzuckermessung Werte im Grenzbereich festgestellt wurden. Dem nüchternen Patienten wird zunächst Blut entnommen, dann erhält er 75 g in Wasser gelöste Glukose. Nach 2 Stunden wird erneut gemessen. Ist der Nüchternwert höher und der Wert nach 2 Stunden (oGTT-2-h-Wert) über 200 mg/dl, ist dies eine Bestätigung des Diabetes mellitus.

HbA1c-Wert

Der HbA1c-Wert ist der prozentuale Anteil des roten Blutfarbstoffs, der mit der Glukose verbunden ist (je mehr Glukose im Blut, desto mehr Blutfarbstoff wird gebunden). Mithilfe dieses Werts lässt sich der Blutzuckerspiegel der letzten 8 bis 12 Wochen bewerten. Normalerweise liegt der Anteil bei 4 bis 6 %. Zielwert bei der Diabetestherapie ist ein Anteil von unter 6,5 % (ideal), mindestens aber unter 7 %. Werte über 8 sprechen für eine schlechte Blutzuckereinstellung mit zu hohen Blutzuckerwerten.